"Wir sehen rot." startet mit Rückenwind aus Thüringen

Heute (22. April) ist die bundesweite Aktion "Wir sehen rot." in den Apotheken gestartet. Bis zum 27. April sollen Apothekenteams rote Kleidung tragen und ihre Offizin auffällig rot ausgestalten, um die Patientinnen und Patienten auf die dramatische wirtschaftliche Schieflage der Apotheken vor Ort hinweisen. Damit soll ein alarmierendes Zeichen gegen die Sparpolitik der Regierung gesetzt und auf die chronische Unterfinanzierung und längst überfällige Honoraranpassung aufmerksam gemacht werden. Die Apothekenteams in Thüringen haben bereits in der vergangenen Woche von Mittwoch bis Sonntag (17.4-21.4.) mit einer eigenen Aktion protestiert, um auf die angespannte Lage der Apotheken aufmerksam zu machen. Schaufenster und Apotheken waren schwarz und rot verhangen. Das neue ABDA-Kampagnenplakat "Wir sehen rot." kam bereits zum Einsatz. Teilweise wurden die Patientinnen und Patienten per Notdienstklappe bedient.

Der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink, zog gegenüber dem ABDA-Newsroom eine positive Bilanz der Protesttage: "Im Ergebnis haben wir mit der Aktion ein starkes Medienecho und Resonanz aus der Politik erhalten. Der Protest und die desaströse Lage der Apotheken waren über mehrere Tage in allen für Thüringen relevanten Medien, und darüber hinaus, in TV, Radio, online und Zeitschriften vertreten". Fink hofft, dass möglichst viele Apotheken bei der heute startenden bundesweiten ABDA-Kampagne "Wir sind rot." einsteigen. "Gelingen konnte die Aktion hier in Thüringen nur, weil trotz der unterschiedlichen Standpunkte der Großteil der Thüringer Apotheken mitgezogen und sich dem Protest angeschlossen hat. Wir sind deshalb sehr stolz auf diesen Zusammenhalt unserer Mitglieder hier in Thüringen und danken allen engagierten Kollegen", so der Verbandschef. Wichtig sei, dass man nicht "nachlasse". Fink: "Entscheidend ist, dass die Probleme und Forderungen der Apothekerschaft in der Öffentlichkeit und politischen Diskussion bleiben."

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